- S-Kurven-Konzept
- Instrument zur Bewertung von Technologien, welches auf der Identifikation des verfügbaren technischen Potenzials einer Technologie basiert. Die Leistungsfähigkeit einer Technologie ist abhängig von der Lebenszyklusphase, in der sich die Technologie befindet, so dass Technologien eines bestimmten Anwendungsgebietes im Hinblick auf ihr Weiterentwicklungspotenzial zwangsläufig an technische Leistungsgrenzen stoßen. Der Verlauf des Leistungspotenzials einer Technologie lässt sich in Form einer S-Kurve über dem kumulierten F&E-Aufwand abbilden (vgl. Abbildung „S-Kurven-Konzept“). Dies bedeutet, dass mit zunehmender Technologiereife immer höhere F&E-Investitionen notwendig sind, um inkrementale Steigerungen der Leistungsfähigkeit zu erzielen. S-K.-K. unterstützen Entscheidungen hinsichtlich des Zeitpunktes, zu dem weitere F&E-Anstrengungen in leistungsfähigere Substitutionstechnologien zu investieren sind, bzw. zu welchem aus bestehenden Technologien auszusteigen ist. Dazu empfiehlt sich die Aggregation von verschiedenen Anwendungen einer Technologie innerhalb einer S-Kurven-Analyse. Das S-K.-K. liefert Informationen sowohl im Hinblick auf Entscheidungen bezüglich Einzeltechnologien als auch der Planung des F&E-Programms. Da dem S-K.-K. ein Lebenszyklusmodell zugrunde liegt, kann dieses Konzept auch bei der Bewertung von Produkten oder Prozessen Anwendung finden.
Lexikon der Economics. 2013.